Freerider 2023: Be free – 5 Freerider mit Spirit & viel Federweg im Test (2024)

Test: 5 Freeride-MTBs im Vergleich

“Make Freeride great again”, fordern wir mit einem Augenzwinkern auf dem Titel von Ausgabe FREERIDE 02/2023. Denn die Disziplin scheint verdrängt durch Flow-Sucht und Racing-Hype. Vollblut-Shredder Brage Vestavik ist einer der wenigen Bike-Promis, die versuchen, den Freeride-Spirit der New-World-Disorder-Ära wiederzubeleben. Seine Web-Edits, allen voran sein X-Game-Filmchen, schaffen das auf wunderbar kreative Weise (unbedingt anschauen!). Und sie machen klar, was ein Freeride-Bike können muss.

Ein Freerider muss hubstark sein, stunt-verliebt, hart im Nehmen und trotzdem verspielt. Er muss jede Abfahrt meistern und trotzdem wendig sein. Keine leichte Aufgabe. Die Hersteller in diesem Test interpretieren “Freerider” sehr unterschiedlich.

Diese 5 Freeride-Bikes haben wir getestet:

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  1. Giant Reign SX
  2. Norco Shore A1
  3. Pole Vikkelä Express
  4. Radon Swoop 10.0 HD
  5. Santa Cruz Nomad GX AXS

Giant verpasst seiner Enduro-Plattform Reign ein Stahlfederheck und eine Doppelbrückengabel. Das finnische Label Pole will mit dem Vikkelä ein Longtravel-Trailbike inklusive Downhill-Geometrie konstruiert haben, das fahrfertig allerdings über 17 Kilo wiegt.

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Das Norco Shore bringt noch mehr auf die Waage (>18 kg), soll dafür aber für “die härtesten Trails der Welt” gerüstet sein. Dagegen wirken die Carbon-Bikes von Radon und Santa Cruz wie Leichtgewichte, sind aber auch mit üppigen Federwegen (170 mm) ausgestattet.

Freerider 2023: Be free – 5 Freerider mit Spirit & viel Federweg im Test (7)Foto: Lars ScharlSpaßgarantie: Santa Cruz Nomad und Radon Swoop fliegen um die Wette. Die beiden Freerider machten uns am meisten Spaß.

Unser Testrevier: der Bikepark am Geißkopf

Drei Tester fuhren die Räder im Bikepark am Geißkopf im direkten Vergleich auf den Strecken Freeride und Downhill. Zugegeben, einer der softeren Parks, trotzdem Freeride-Gelände, wie wir finden. Hier müssen die Bikes nicht nur bolzen können, sondern auch die nötige Portion Wendigkeit mitbringen.

Verlagssonderveröffentlichung

Auf der eher verwinkelten Freeride-Strecke checkten wir Handling, Kurvenverhalten, wie gut die Bikes Speed konservieren und wie leicht sie sich beschleunigen lassen. Auch den für Freeride-Bikes so wichtigen Spieltrieb überprüften wir auf dem Run.

Auf dem Downhill-Track mit Drops, Sprüngen, Erdkanten und Felsgeblockere wollten wir die Fahrwerke aus der Reserve locken und sehen, wie viel Speed die Räder vertragen. Wie gut sich die Bikes pedalieren lassen, testeten wir in der Umgebung von München.

Giant und Pole fühlten sich auf der Downhill-Strecke wohl, stießen aber im verwinkelten Gelände der Freeride-Strecke an ihre Grenzen, weil sie zu träge waren. Auch das schwere Norco verlangte hier viel Kraft. Erst in steilerem Gelände konnte der 180-Millimeter-Bolide mit seinem High-Pivot-Hinterbau richtig punkten und wäre unsere erste Wahl für Stunts außerhalb der Komfortzone.

Erstaunlich war, dass die Stahlfederdämpfer (Giant, Norco) im direkten Vergleich keinen spürbaren Komfortvorteil brachten. Radon und Santa Cruz begeisterten uns mit ihrer Spritzigkeit in allen Lagen und dennoch genügend Power beim Downhill-Shredden. In unseren Augen erfüllen die beiden unsere Freeride-Kriterien am besten.

Fazit zum Freerider-Test vom Testteam:

Würden wir in British Columbia leben, wäre das robuste Norco Shore unser Favorit. Hier bei uns machten die Bikes von Radon und Santa Cruz am meisten Spaß und überzeugten durch ein sehr breites Einsatzspektrum. Das Preis-Leistungs-Verhältnis des Radon ist kaum zu übertreffen!

Zahlen, Daten, Fakten: Die 5 Freerider im Vergleich

Park-Ranking

  1. Radon
  2. Santa Cruz
  3. Norco

DH-Ranking

  1. Norco
  2. Pole
  3. Giant

Freerider 2023: Be free – 5 Freerider mit Spirit & viel Federweg im Test (8)Foto: FREERIDE-TestabteilungFreeride-Bikes – Wertung Einsatzbereich

Freerider 2023: Be free – 5 Freerider mit Spirit & viel Federweg im Test (9)Foto: FREERIDE-TestabteilungFreeride-Bikes – Gewichte im Vergleich

Geometrie bei Freeride-MTBs – Kommentar

Reach-o-mania! - Der Länger-flacher-tiefer-Trend versaut Dich. Das ist ähnlich wie mit dem Trend zu breiten Lenkern. 2009 probierte ich einen 800er-Lenker und war mir sicher: unfahrbar so ein Teil. Jetzt liebe ich die breiten Prügel. Mit dem Reach geht es mir ähnlich. Früher haben wir den Wert nicht einmal gemessen (ja nicht einmal gekannt), da fuhren wir bei FREERIDE die Test-Bikes in Größe M – fertig! M bei einer Körpergröße um 1,80 Meter wie wir Tester sind, das passt. Blättere ich zurück im FREERIDE-Archiv, zum Beispiel ins Jahr 2012 und checke das damals getestete Giant Reign, dann hatte es einen Reach von … bitte festhalten! … 393 Millimetern! Damals noch mit 26-Zoll-Laufrädern, doch das spielt ja keine Rolle. In unserem aktuellen Test haderten wir mit dem Giant Reign, denn in Medium maß es nur 446 Millimeter Reach und kam uns gedrängt vor. Wir wünschten, wir hätten es in Large bestellt. Da sieht man mal, wie viel doch Gewöhnung ist. – Dimitri Lehner, FREERIDE-Chefredakteur

Freerider 2023: Be free – 5 Freerider mit Spirit & viel Federweg im Test (10)Foto: Ronny KiaulehnDimitri Lehner, FREERIDE-Chefredakteur

FREERIDE-Ranking – zur Info

Die Zahl (maximal 10 Punkte) gibt den Gesamteindruck der Tester wieder und ist keine Addition der Performance-Punkte.

  • 10 - Testsieger, besser geht nicht
  • 9 - Sehr gut. Kaufempfehlung
  • 8 - Gut. Solide Leistung
  • 7 - Unter Durchschnitt. Das Produkt hat Schwächen.
  • 6 - und weniger: Davor können wir nur warnen!

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